As Time Goes By
8. Juli bis 5. August 2007
Eröffnung: Samstag, 7. Juli 2007 um 20 Uhr
Es sprechen:
Prof. Dr. Hans-Joachim Manske und Rose Pfister, Städtische Galerie
Prof. Dr. Stephan Berg, Direktor des Kunstvereins Hannover und
Dr. Joachim Kreibohm, Chefredakteur artist Kunstmagazin, Bremen
Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung:
Sebastian Gräfe, Christian Hoischen, Bogdan Hoffmann, Korpys / Löffler, Ralf Küster, Astrid Nippoldt, Andreas Schimanski, Veronika Schumacher, Norbert Schwontkowski, Ralf Tekaat, Zoppe Voskuhl und Florian Zeyfang.
2007 wird der Förderpreis für Bildende Kunst 30 Jahre alt. Er ist neben dem Kunstpreis der Böttcherstraße der zweitälteste Preis für bildende Kunst in Bremen. Seit seiner Gründung ist er ein wichtiges Instrument zur Förderung junger Künstlerinnen und Künstler aus Bremen und aus der Region. Er wird jährlich vom Senator für Kultur für besondere Leistungen vergeben und ist mit € 5500 dotiert.
Das Preisverfahren hat seit 1977 mehrere Änderungen durchlaufen. Bis 1990 wurde der Preis durch eine Jury ausgelobt, die mehrheitlich aus Kunstsachverständigen der Region zusammengesetzt war. Die Entscheidung wurde vor den eingereichten Originalen getroffen. Um die überregionale Aufmerksamkeit gegenüber der Bremer Kunstszene zu stärken, wird seit 1990 der Preis in einem zweistufigen Verfahren vergeben. Eine Vorschlagskommission aus Kunstsachverständigen der Region benennt aus den Bewerbungen anhand von Dias, Fotos oder anderen Präsentationsformen ca.12 bis 15 Künstlerpositionen für eine Ausstellung in der Städtischen Galerie. Die sog. Hauptjury bestimmt dann aus der Ausstellung heraus die Preisträgerin bzw. den Preisträger. Diese Jury versammelt wichtige Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler außerhalb von Bremen, die in großen Museen oder Kunstvereinen für die aktuelle Kunst zuständig sind. Für die meisten Künstlerinnen und Künstler ist somit bereits die Nominierung für die Ausstellung ein großer Erfolg. Die Jurys des Förderpreises sind zum einen die ersten professionellen Instanzen, denen sie sich in ihrem Berufsleben stellen. Zum anderen profitieren sie davon, dass sie in einem sehr frühen Stadium von wichtigen Kunstvermittlern der Region und überregional gesehen werden.
Auch die Zulassungsbedingungen zum Preisverfahren wurden über die Jahre verändert. Bis 1982 war die Altersbeschränkung 35 Jahre. Danach wurde sie auf 40 Jahre heraufgesetzt, um vor allem Künstlerinnen, die erfahrungsgemäß später als ihre Kollegen mit dem Studium beginnen oder aufgrund von Kindererziehung den Abschluss ihres Studiums verzögern, stärker in die Förderung einbeziehen zu können.
Die Alterbeschränkung nach unten liegt bei 26 Jahren. Bis vor einem Jahr waren Studierende der Hochschule für Künste ab dem sechsten Semester zugelassen. Auf dem Hintergrund eigener Förderpreise der Kunstakademie beschloss jedoch die Kunstkommission des Landes Bremens 2005, den Förderpreis des Landes deutlich als Berufsanfängerpreis zu profilieren. Dies schließt die Teilnahme von Studentinnen und Studenten aus.
Anlässlich dieser 30jährigen Förderpreispraxis gibt der Senator für Kultur eine Dokumentation heraus, in der neben Texten zur Geschichte des Preises alle bisherigen Preisträger mit ihren einjurierten Arbeiten enthalten sind. Darüber hinaus zeigt die Städtische Galerie eine Ausstellung mit aktuellen Werken 12 ehemaliger Preisträgerinnen und Preisträger. Von den Künstlerinnen und Künstlern, die nicht in der Ausstellung vertreten sind, wird jeweils eine aktuelle Arbeit im Katalog abgebildet.
Die Auswahl für die Ausstellung wurde von einem von der Städtischen Galerie beauftragten Kuratorenteam getroffen, von Dr. Joachim Kreibohm, Kunsthistoriker und Chefredakteur der Kunstzeitung Artist, Bremen, sowie von Prof. Dr. Stephan Berg, Kunsthistoriker und Direktor des Kunstvereins Hannover. Sie verfügen jeweils über eine außergewöhnlich intensive Kenntnis der Bremer Kunstszene und über den so wichtigen Blick von außen. In ihrer Benennung spiegelt sich das langjährige Auswahlverfahren mit internen und auswärtigen Experten.
Der Katalog kostet 25 Euro.