screen spirit_continued #6

Drawing Wishes - Aki Nakazawa

Videoarbeiten 2004-2006

Videokunstreihe im Foyer:


"...Wie lässt sich in der heutigen globalisierten Welt mit ihrer umfassenden Infrastruktur, die uns einfachen Zugang zu unseren Heimatländern ermöglicht, die Wechselwirkung zwischen unserer Umgebung und unseren Identitäten ausmachen? Nur der Himmel, den ich so nie gesehen habe, läßt mich erkennen, daß ich meine Vergangenheit bereits verlassen habe. Kondenzstreifen ziehen Grenzlinien, hinter dem die Geschichte verschwindet und neue Geschichten und Wünsche auftauchen..."

Diese Worte stammen von der japanischen Videokünstlerin Aki Nakazawa, die aus Tokio nach Köln kam, um dort zu leben.

Drei Videos zeigen in zurückgenommener Art und Weise, wie sie ihren Empfindungen, Träumen und Gedanken zwischen zwei Kulturkreisen Ausdruck verleiht. In meditativen Einstellungen, in denen auch Schwarzbild-Anteile enthalten sind, die uns auf uns selbst zurück verweisen, erfährt man eine körperhafte Poesie, der ein individuelles Tempo eigen ist und eine Stimme notiert, was existenziell erfahrbar wurde.

In reduziertem visuellen Vokabular, das nur auf das Wesentliche verweist, sind wir Zeugen einer intimen Innensicht, die in uns Distanz und Nähe gleichzeitig auslöst.

Marikke Heinz-Hoek


Nakazawa Still aus sui sha shi 2005 web