Fragen der visuellen Wahrnehmung bewegen Oliver Möst wie kein anderes Thema, dies wird scheinbar visuell belegt durch seine Lochkameravideos.
In "Totensonntag" gelingt es ihm, den Betrachtern ein bekanntes »Bild« zu präsentieren, welches sie jedoch kaum wiedererkennen können - das finale Überbleibsel des Palastes der Republik, aufgenommen bei Gegenlicht, am Totensonntag, bevor dieser »Palast« am folgenden Tag vollständig eingeebnet wurde.
»Ich benutze ein selbstgemachtes sogenanntes PinholeVideo-System, um meine Arbeiten zu erstellen, eine bildliche Wahrnehmung, die meiner eigenen visuellen Wahrnehmung ohne Brille sehr nahe kommt.
Die Langsamkeit in meinen Videoarbeiten ist ein Ausdruck für meine stetige Entwicklung von Gefühlen, der langsame Prozess, um mein Wissen in Emotionen umzuwandeln.«
Kuratorin der Videokunst-Reihe screen spirit_continued: Marikke Heinz-Hoek