Das Blaumeier-Atelier stellt in der Städtischen Galerie Bremen die vielfältigen Ergebnisse seiner jüngsten Auseinandersetzung mit dem gemeinsamen Thema Zeit vor. Wie üblich haben sich Künstlerinnen und Künstler des Blaumeier-Ateliers ein Thema gewählt, das sie im Anschluss über einen längeren Zeitraum beschäftigt hat und in ihre individuellen künstlerischen Arbeiten eingeflossen ist.
Zeit ist so existenziell wie nichts anderes für unsere Welt. Denn Zeit ist persönliche Erinnerung, kosmische Einheit, gesellschaftliche Überforderung, Maß, philosophisches Konzept, absurde Kategorie und auch ihre eigene Negierung als Zeitlosigkeit. Und vor allem ist sie niemals umfassend darstellbar. Das Blaumeier-Atelier hat sich die Zeit über zwei Jahre trotzdem genommen. Entstanden aus der Erfahrung einer außergewöhnlichen persönlichen, gesellschaftlichen und geschichtsträchtigen Zeit während der Pandemie und aus der Erfahrung von Veränderungen innerhalb des Blaumeier-Ateliers haben sich diesmal 34 Künstlerinnen und Künstler vorbehaltlos, offen und ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit mit der Zeit beschäftigt. So intensiv und vielfältig, dass schließlich alle künstlerischen Ergebnisse nur unter einem Titel zusammenzufassen waren: Keine Zeit!
Dabei bieten die Kunstwerke des Blaumeier-Ateliers, die Gemälde, Zeichnungen, Collagen, Keramiken, Filme und Texte der Schreibwerkstatt, eine in gleichem Maße komplexe und existenzielle wie sinnliche, humorvolle und absurde Annäherung an die Zeit. Und damit für das Publikum in der Städtischen Galerie Bremen, in der eine Auswahl der künstlerischen Ergebnisse des Blaumeier-Ateliers zu sehen ist, ein eigenes Erleben von allen Dimensionen der Zeit – egal auf welcher der vielen verschiedenen Ebenen man sich ihr nähern möchte. Man sollte nur genügend Zeit mitbringen.
Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Lesungen, Performances und Führungen rundet das Kunstprojekt ab.
Hier finden Sie das Programm als PDF.