Seit 2004 wird das Bremer Kunststipendium an bildende Künstlerinnen und Künstler aus den Partnerstädten Bremens vergeben. Offizielle Partnerstädte Bremens sind Dalian (China), Danzig (Polen), Durban (Südafrika), Haifa (Israel), Izmir (Türkei) und Riga (Lettland). Das Stipendium wird gemeinsam getragen von der Bremischen Bürgerschaft und der Bremer Heimstiftung. Eine Jury wählt jährlich aus den Bewerbungen Künstlerinnen und Künstler für einen Zeitraum von drei bis fünf Monaten aus. Es ist sozusagen ein Geschenk Bremens an die Kunstschaffenden seiner Partnerstädte. Dabei geht es auch darum, die Städtepartnerschaften mit Leben zu erfüllen, Kontakte und Begegnungen zwischen Menschen und Kulturen zu ermöglichen. So können die Künstlerinnen und Künstler während ihres Aufenthalts in Bremen einerseits das tun, was sie für sich und ihrer Arbeit gerade brauchen: durch neue Eindrücke Anregungen sammeln, in Ruhe außerhalb ihres Alltags sich nur auf ihre Kunst konzentrieren oder ein bestimmtes Projekt realisieren. Andererseits können sie Kontakte zu hiesigen Kollegen knüpfen, die Museen und Galerien Bremens besuchen aber auch vielen interessierten Menschen außerhalb der Kunstszene begegnen und so die Stadt und ihre Bewohner kennenlernen. Seit 2004 sind bis heute 47 Künstlerinnen und Künstler aus den Partnerstädten mit dem Stipendium nach Bremen gekommen, darunter acht aus Haifa.
In der Ausstellung TANDEM - HAIFA - BREMEN werden aktuelle Werke der bisherigen Stipendiaten aus Haifa gezeigt und mit Positionen von Bremer Künstlerinnen und Künstler gegenübergestellt. Die Künstlerinnen und Künstler aus Haifa haben während ihres Aufenthalts in Bremen mehrere Kolleginnen und Kollegen und/oder deren Arbeiten kennengelernt und konnten vorschlagen, wen sie einladen wollten. Auf diese Weise entstanden „Tandems“. Diese verbindet, bis auf eine Ausnahme, kein thematischer Zusammenhang, sondern das Interesse an inhaltlichen und ästhetischen Auseinandersetzungen sowie einem freundschaftlichen Interesse an der Persönlichkeit des Kollegen bzw. der Kollegin. Auf diese Weise spiegelt das künstlerische Projekt auch die Verständigung und Verbundenheit von Menschen aus beiden Partnerstädten wider.