Begrüßung: Rose Pfister, Städtische Galerie Bremen
Einführung: Dr. Joachim Kreibohm, artist kunstmagazin Bremen
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
Der 1973 in Thailand geborene und seit 2000 in Bremen lebende Preechaya Siripanich ist Träger des Bremer Förderpreises für Bildende Kunst 2008. Die damit verbundene Einzelausstellung wird nun im großen Raum der Städtischen Galerie präsentiert.
Preechaya Siripanich ist ein Wanderer, der bleibt. Viele seiner Skulpturen und Installationen tragen die unüberwundene Gelöstheit des Kommens und Bleibens in sich und beschreiben als dreidimensionale Vexierbilder die wechselseitige kulturelle Wahrnehmung des bleibenden Wanderers. Die vertraute Fremdartigkeit zieht sich durch all seine Skulpturen und Installationen. Während viele frühere Arbeiten direkt von seinem Wechsel von Thailand nach Deutschland und der damit verbundenen kulturellen Wahrnehmung geprägt sind, lösen sich neuere Arbeiten von der direkten Referenz zu einer bestimmten Kultur und betonen die vertraute Fremde als abstraktes Unbekanntes. Reales und Imaginäres gehen in der Komposition der Skulptur eine Einheit ein, bleiben aber trotzdem immer unterscheidbar und benennbar.
Siripanich entwickelte über mehrere Jahre eine Bildsprache der abstrakten Neuinterpretation des Alltags. In seinen Arbeiten gelingt ihm eine feine Balance von abstrakter Komposition und inhaltlicher Neuinterpretation. Die Skulpturen und Installationen überführen die Vertrautheit einzelner Gegenstände in eine farbliche Komposition im Raum und lassen die malerische und skulpturale Aspekte eine mehrseitige Verbindung eingehen. Die Gegenstände lösen sich von ihrer funktionalen Bedeutung und nehmen eine neue Bedeutung in der Arbeit an.
(Nach René Zechlin „Die vertraute Fremde“ in dem Katalog Preechaya Siripanich, „Cities Unlimited“)