Videokunst im Foyer
Video Projektion
12 Minuten loop
2006
Chris Larson, Jahrgang 1966, studierte an der Yale University und lebt in Minneapolis, wo er an der University of Minnesota lehrt. Er ist einer der Künstler, die in verschiedenen Bereichen arbeiten: Fotografie, Zeichnung, Film und vor allen Dingen Skulptur. Bekannt geworden ist er durch seine vorrangig überdimensionalen raumgreifenden Bauten aus naturbelassenem Holz. Dabei handelt es sich meist um surreale Gebilde großer absurder Maschinen und Räderwerke, die sich bei Ausstellungen zu überbordenden Installationen ausbreiten, oder sich sogar in Baumkronen befinden können.
Sein (inzwischen vierter) Film crush collision vereint in einer archaisch anmutenden Inszenierung Szenen, die sich einer logischen Handlung entziehen, obwohl ihnen narrative Strukturen zugrunde liegen. crush collision, was genau prallt da aufeinander? Was sehen wir? Riesige Maschinen aus Holz wie aus alter Vorzeit, holprig grobe Zahnräderwerke, - ähnlich Folterinstrumenten - , Kurbeln, die eine weiße breiige Ursubstanz kreisförmig in Form bringen und überarbeiten; zwei Menschen, die aktiv/passiv sklavisch eingebunden sind in die mysteriöse Tasten-Fabrikationen eines langsam entstehenden Rundum-Klaviers; ein seltsames Haus auf dem Wasser,- darin eine schwarze Familie beim Dankesgebet vor dem Mahl; auch eine kraftvoll inbrünstig singende Gospelgruppe; ein Musiker auf instabilem Boden am silbernen Piano; Tag und Nacht; Physisches und Spirituelles; schwarz und weiß, das alles prallt hier aufeinander. Chris Larson sagt selbst:
a complex of the dualties of the human existence.
Marikke Heinz-Hoek
Courtesy MagnusMüllerBerlin